Wie ist die Stadtverwaltung langfristig personell aufgestellt?

Auch die Stadtverwaltung Bünde ist vom demographischen Wandel nicht verschont. Uns ist es wichtig, das Thema langfristig im Blick zu haben. Darum fordern wir eine Bestandsaufnahme der aktuellen Personalsituation im Rathaus sowie eine Analyse der künftigen Entwicklung.

Strukturelle Auseinandersetzung gefordert

Regelmäßig wird dieses Thema in den Diskussionen über den Stellenplan angesprochen, eine ausführliche und lösungsorientierte Analyse der Personalsituation, die über die Beschreibungen im Haushalt hinausgehen, liegt den politischen Gremien jedoch bislang nicht vor. Insbesondere fehlt eine strukturierte Auseinandersetzung über Maßnahmen, wie sich die Stadt Bünde im Wettbewerb um begehrte Fachkräfte optimal aufstellen kann, wie man motivierte Mitarbeiter:innen langfristig an sich bindet und weiterentwickelt und wie man Risiken durch plötzlichen Personalausfall (Krankheit, Kündigung) oder zusätzliche Aufgaben (Geflüchtete, Wohngeldreform) künftig reduziert.

Personelle Vakanzen vermeiden

Hierzu ist es hilfreich, nicht nur die Oberfläche der Personalentwicklung zu betrachten, sondern sich systematisch einen Überblick zu verschaffen, welche Personen konkret in den nächsten 5 Jahren ausscheiden, welche Aufgaben diese aktuell übernehmen, über welche Qualifikationen sie verfügen und welche Nachfolgeregelungen vorgesehen sind. Nur wenn standardmäßig frühzeitig Vorkehrungen getroffen werden, lassen sich lange Vakanzen vermeiden.

Frühzeitige Maßnahmen

Den Fachkräftemangel und die Alterung der Gesellschaft kann die Verwaltung nicht aufhalten, aber sie kann Maßnahmen ergreifen, um sich möglichst gut an diese Bedingungen anzupassen und so im Wettbewerb mit anderen Kommunen und privatwirtschaftlichen Arbeitgebern zu bestehen. Eine solche Analyse ist der erste Schritt, damit von Seiten der Politik, idealerweise im überparteilichen Einvernehmen, wichtige Impulse durch Beschlüsse gegeben werden können.

Unser Antrag

Uns ist es wichtig, das Thema langfristig im Blick zu haben. Daher fordern wir folgendes:

Die Verwaltung wird beauftragt rechtzeitig vor der Beschlussfassung über den nächsten Stellenplan eine Analyse der aktuellen Personalsituation und deren künftigen Entwicklungen vorzulegen, die insbesondere die konkreten Bedarfe, Risiken und Handlungsmöglichkeiten aufzeigt. Diese Sachstandsanalyse soll der Ausgangspunkt sein für weitere Maßnahmen, um langfristig eine sichere Personalausstattung in der Verwaltung und somit die Umsetzung politischer Beschlüsse zu gewährleisten. Hierzu sollen u.a. folgende Themen in den Blick genommen werden:

  • Altersstruktur
  • Verteilung des Personals auf die unterschiedlichen Ämter /Aufgabenbereiche Digitalisierung – Veränderung des Bedarfes in den nächsten 5-10 Jahren
  • Ausscheiden wegen Alters und Nachfolgeregelungen
  • Bindung von vorhandenen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen
  • Gewinnung von neuen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen
  • Qualifizierung und Weiterentwicklung von Mitarbeitern undMitarbeiterinnen
  • Ausbildungsplätze und Gewinnung von Auszubildenden
  • Vorhandene, fehlende und schwer zu gewinnende Qualifikationsprofile