Zur geplanten Bebauung der Reservefläche des Feldmarkfriedhofes

Naturschutz und Menschen nicht gegeneinander ausspielen. SPD befürwortet weiterhin Bebauung auf der Reservefläche des Feldmarkfriedhofes im Einklang mit dem Naturschutz.

Mehrheitlich Sozialwohnungen bauen, Baumbestand schonen

Solange sichergestellt ist, dass auf dem ursächlich als Reservefläche für den Feldmarkfriedhof vorgesehenen Grundstück (Anmerkung: es wird keine Friedhofsfläche bebaut) mehrheitlich Sozialwohnungen entstehen und der vorhandene Baumbestand so gut wie möglich geschont wird, befürwortet die Bünder SPD auch weiterhin die Baupläne auf diesem Areal.

Wohnungsbau in Einklang mit dem Naturschutz

„Ich kann die Bedenken und Sorgen von Bürger/-innen und des Naturschutzbundes im Hinblick auf die geplante Bebauung gut nachvollziehen“, sagt SPD Vorsitzende und Bürgermeisterkandidatin Susanne Rutenkröger. „Aber wir kommen nicht weiter, wenn wir den Naturschutz gegen die Bedürfnisse der finanziell schwächeren Menschen ausspielen.“ Das Ziel der SPD sei es daher, sozialen Wohnungsbau und Naturschutz in Einklang zu bringen.

Bünde braucht mehr bezahlbaren Wohnraum!

Die Anzahl der preisgebundenen Wohnungen in Bünde nimmt seit Jahren ab und wird auch in Zukunft weiter zurückgehen. Zugleich wächst die Zahl der Menschen, die Anspruch auf eine solche Wohnung hätten. Schätzungen gehen davon aus, dass rund die Hälfte aller erwerbsfähigen Bundesbürger und etwa drei Viertel der Rentner Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein und damit auf eine geförderte Wohnung haben. „Auf dem freien Immobilienmarkt wird es für diese Menschen von Jahr zu Jahr schwerer eine bezahlbare Wohnung zu finden – auch hier bei uns in Bünde“ so Rutenkröger. Hierbei geht es um ganz normale Menschen, denen wir alle täglich begegnen, deren Einkommen aber kaum für die Miete reicht: die Frisörin, die einem die Haare macht, die alleinerziehende Krankenschwester, der Altenpfleger, die Verkäuferin oder den Paketboten.

Naturschutz in Bünde

Aber richtig sei auch, dass die Grünflächen, die Parks und Waldstücke in der Stadt und um sie herum, geschützt und am besten vergrößert würden, so Rutenkröger weiter. Daher müsste bei der Bebauung entlang der Herforder Straße besonders viel Rücksicht auf den vorhandenen Baumbestand genommen werden. Ebenso sollte die Bebauung am besten in klimaneutraler Bauweise erfolgen. Erforderliche Versorgungsleitungen und weitere Infrastruktur wie Schule, Kindergarten und Einkaufsmöglichkeiten sind hier bereits vorhanden. Betrachtet man darüber hinaus die Stadt als Ganzes, lässt sich durchaus ein deutlicher Trend zu mehr Naturschutz bei den Friedhöfen erkennen: Auf Antrag der SPD-Fraktion wurden für 2020 erstmals Gelder bereitgestellt, um auf den Freiflächen der Bünder Friedhöfe neue Bäume zu pflanzen. Auf der Erweiterungsfläche des Friedhofs in Spradow ist ein Bürgerwald entstanden und auf einem weiteren Friedhof wurde eine Blumenwiese angelegt.

Wir müssen handeln

Die Politik insgesamt und die Bünder SPD im Besonderen hat es sich mit dem Beschluss zur Bebauung des Feldmarkfriedhofs nicht leicht gemacht, aber dem wachsenden Bedarf an bezahlbarem Wohnraum muss dringend begegnet werden: „Wenn wir den Menschen in unserer Stadt günstige Wohnungen anbieten wollen, die sie sich leisten können, dann müssen wir zwangsläufig bauen“ so die Bürgermeisterkandidatin Susanne Rutenkröger. Für die SPD ist es dabei wichtig, die gesamte Stadt unter unterschiedlichen Gesichtspunkten im Blick zu haben: Naturschutz, soziale Benachteiligung, Wohnungsbedarf oder auch die künftige Entwicklung der jeweiligen Quartiere muss bei solchen Entscheidungen berücksichtigt werden.

Weitere Projekte

Was den Wohnungsmarkt insgesamt betrifft, hat sich die Bünde SPD in den vergangenen Jahren dafür eingesetzt, die ehemaligen “Engländersiedlungen” allen Bünderinnen und Bündern zugänglich zu machen. Auch Projekte wie „Jung kauft Alt“ oder die direkte Ansprache von potentiellen Vermietern zwar wichtige Bausteine, um für Entlastung zu sorgen, sie allein können aber den Bedarf an preiswertem Wohnraum in Bünde nicht decken, da ist sich die SPD-Vorsitzende sicher.

Gemeinsam entscheiden

„In Zeiten von Klimawandel und Artensterben müssen wir zwingend jede politische Entscheidung auch hinsichtlich ihres ökologischen Fußabdrucks bewerten und immer nach geeigneten Kompromissen suchen“ sagt Susanne Rutenkröger und betont, dass für das Areal am Feldmarkfriedhof noch kein Bebauungsplan existiere. Dies bedeutet, Verwaltung, Politik und vor allem die Bürger/-innen haben noch Gelegenheit gemeinsam über die Art und Weise der Bebauung zu entscheiden. Zu dem Beschluss, dass Sozialwohnungen gebaut werden, steht die SPD-Fraktion aber weiterhin.